Hochschule Reutlingen

Integrierte multiprofessionelle PrimĂ€rversorgung fĂŒr schwer betroffene Patienten mit Post COVID Syndrom (INCAP)

Das sogenannte Postakute Infektionssyndrom (PAIS) bezeichnet ein diffuses Krankheitsbild, das sich bei manchen Patienten nach einer ĂŒberstandenen akuten Virusinfektion in Form langanhaltender gesundheitliche Beschwerden und BeeintrĂ€chtigungen manifestiert. Ein bekanntes Beispiel ist das Post COVID-Syndrom. Die Diagnostik und Behandlung von PAIS gestaltet sich in der Regel als schwierig, da hier noch erhebliche WissenslĂŒcken bei der klinischen Darstellung bestehen.  

Im INCAP Projekt soll dazu eine integrierte diagnostische und therapeutische Prozessumgebung implementiert werden, die es allen Beteiligten ermöglicht die verfĂŒgbaren Ressourcen effizient und zielfĂŒhrend zu nutzen.  An universitĂ€ren PAIS-Zentren sollen sich betroffene Patienten registrieren können. Über ein dort angesiedeltes Case und Care Management (CCM) wird bei ErfĂŒllung der entsprechenden Kriterien eine hausĂ€rztliche Schwertpunktpraxis fĂŒr eine Erstdiagnostik identifiziert. Dazu muss die zurĂŒckliegende Krankengeschichte möglichst zusammenhĂ€ngend dokumentiert werden. Auf Basis dieser Erstdiagnostik wird ein interdisziplinĂ€res Board aus Spezialisten sĂ€mtlicher Fachrichtungen einberufen, dass fĂŒr diesen Fall entsprechende Diagnostik und Therapiemethoden auf Basis der aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse empfiehlt. Die Ergebnisse der entsprechenden Maßnahmen werden zusammenhĂ€ngend dokumentiert und stehen als Wissensbasis fĂŒr die Versorgung von Patienten sowie der klinischen Forschung zur VerfĂŒgung.

Dieses bisher noch nicht untersuchte ganzheitliche Vorgehen erfordert digitale UnterstĂŒtzung bei der Erfassung und -integration der jeweiligen medizinischen Informationen sowie der Administration der jeweiligen Patientenreise. Das Potential dieses Ansatzes soll in der klinischen Versorgung integriert und validiert werden. An der Hochschule Reutlingen erfolgt dazu die Anforderungsanalyse, Werkzeugentwicklung und der Betrieb der neuartigen digitalen Prozessumgebung in enger Abstimmung mit allen klinischen Partnern.

Laufzeit

Januar 2025 – Dezember 2028

Fördergeber

BMG

Projektkoordinator

Institut fĂŒr Allgemeinmedizin, UniversitĂ€tsklinikum TĂŒbingen

Projektpartner

Das FoPraNetBW bestehend aus UniversitĂ€tsklinikum TĂŒbingen, UniversitĂ€tsklinikum Heidelberg, UniversitĂ€tsklinikum Freiburg, Hochschule Reutlingen 

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